Der Yogaweg
Yoga hat keine Altersgrenzen – Kinder und Jugendliche profitieren von Yoga, Erwachsene sowieso, aber auch Menschen im fortgeschrittenen Alter können Yoga praktizieren. Die Praxis passt sich dem Übenden und seiner Konstitution an; die Gewichtung der drei Elemente Körperübung (āsana) – Atemübungen (prānayāma) – Meditation verschiebt sich entsprechend. Daher ist es gleich, ob jemand schon Yoga-Erfahrung hat oder sich als Anfänger sieht. Irgendwie sind wir doch alle immer wieder Anfänger, besonders im Yoga.
Warum soll jemand Yoga „machen“? Was könnte gerade Ihnen das bringen? Gesund und beweglich zu bleiben, besser den Anforderungen des Alltags begegnen zu können, Klarheit und Ausrichtung zu finden, besser zu schlafen, sich selbst besser wahrzunehmen oder ganz einfach zu entspannen – zum Beispiel. Yoga zu üben kann viel bewirken, jedoch nicht im Schnelldurchgang! Harmonische Körperübungen (āsanas und vinyasas), Atemarbeit, Entspannungstechniken und Meditation schulen die Achtsamkeit und bringen Körper, Geist und Seele in Harmonie. Die Übungen werden an die Teilnehmer angepasst, so dass sie in Variationen von allen ausgeführt werden können. Im Mittelpunkt steht die positive Wirkung auf den Menschen. – Yoga ist für jeden geeignet!
Wo will Yoga hin?
Der Mensch hat sich von sich selbst entfernt und Yoga zeigt ihm einen Weg zurück zu sich selbst. Das ist alles.
— T. K.V. Desikachar
Yoga stellt ein ethisches Gerüst auf, an dem sich der Mensch orientieren kann, um das, was er in seinem Sein verändern möchte, auch zu erreichen. Yoga ist frei von religiösem Anspruch, vertritt universelle ethische Grundsätze.
Yoga bedeutet für mich:
- die Kunst, mit sich selbst und anderen gut umzugehen,
- damit ein glücklicheres Leben zu führen
- Hingabe an etwas zu üben
- Erfahrungen zu machen auf der Matte für den Alltag
- ein Fenster zu sich selbst
- weniger „machen“, mehr erhalten
- sich einlassen können
- Einklang von Körper, Atem und Geist finden
- ein Weg zu Entspannung und innerer Ruhe
- ist spannend
Da jeder Mensch vom anderen verschieden ist, unterscheidet sich der Stil und Inhalt der persönlichen Yogapraxis je nach Übendem und dessen Anforderungen und Befindlichkeiten.
Es gibt so viele Asanas wie es Menschen gibt, sagt Krishnamacharya.
Kein Blatt eines Baumes ist wie ein zweites.
Zeit für Yoga – Zeit für Dich.
Die einen brauchen mehr Bewegung, die anderen suchen Beschwerden zu lindern oder weiteren Beschwerden vorzubeugen, für andere ist es wichtig, mit dem Atem zu arbeiten und sich selbst in der Stille, in der Meditation näher zu kommen.
Traditionell wurde Yoga als Weisheitslehre und Wissenschaft vom Lehrer zum Schüler weitergegeben, über lange Jahre. Die Basis des Yoga ist die Jahrtausende Jahre alte Philosophie, die sich auf die Überlieferungen in den Veden und der Sankhya-Philosophie gründet. Erst später kamen die spezifische Arbeit mit dem Körper, bestimmte Haltungen (āsanas) dazu.
Heute gibt es zahlreiche Stile, Richtungen und Varianten von Yoga, fast an jeder Straßenecke gibt es Yoga-Kurse. Mein Unterricht richtet sich nach der klassischen Tradition von Sri T. Krishnamacharya (1888-1989) und seinem Sohn und Schüler T.K.V. Desikachar. Diese Tradition wird in Deutschland hauptsächlich weitergegeben von R. Sriram.
Ich möchte meinen Unterricht nicht als Kurs verstehen, wie Englisch oder …. sondern als eine Anleitung, Begleitung und Unterweisung auf dem Weg des Yoga. Ich bevorzuge daher eher Kleingruppen oder spezielle Zielgruppen, z. B. schwangere Frauen, Mütter mit ihren Babys, aber auch Menschen in der Lebensmitte oder darüber hinaus.
In einer Zusatzausbildung habe ich mich noch mit den speziellen Bedürfnissen der Menschen in der Yoga-Therapie vertraut gemacht. Diese individuelle Betreuung wird zunehmend zum Schwerpunkt meiner Arbeit.
Es gibt keinen Leistungsdruck, keine Voraussetzungen zu erfüllen, an denen ein Versuch, sich mit Yoga zu versuchen, scheitern könnte. Alles im Leben ist ein Versuch, ist Erfahrung, ist auch Befriedigung, wenn man sich nachher besser fühlt als vorher.